Gedenkstätte der Opfer des Osmanischen Genozids
Die Ökumenische Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich e.V. befindet sich auf dem natur- und gedenkmalgeschützten Ev. Luisenkirchhof III in Berlin-Charlottenburg. Sie vereint die Erinnerung an über drei Millionen Christen, die zwischen 1912 und 1922 während der nationalistischen Regimen der Jungtürken und Kemalisten bei Massakern, Todesmärschen und Zwangsarbeit ermordet wurden. Drei aufgelassene Erbbegräbnisstätten wurden zu „Altären des Gedenkens“ umgewidmet. Ihre Seitenflügel tragen sechs „Ikonen der Vernichtung“ aus der Verfolgungsgeschichte der Armenier, Aramäer/Assyrer/Chaldäer sowie Griechen Ostthrakiens, Kleinasiens und des Pontos. Die Kalksteinplatten davor tragen die Namen der wichtigsten Herkunftsorte der Opfer.
Am 13. Oktober 2012 segneten Geistliche der syrisch-orthodoxen, der armenisch-apostolischen und der griechisch-orthodoxen Gemeinden Berlins die jetzige Gedenkstätte.
Seine Heiligkeit Patriarch Moran Mor Ignatius Afrem II besichtigte die Gedenkstätte am 26. August 2019 zusammen mit weiteren Würdenträgern der syrisch-orthodoxen Kirche.
Die Eminenzen Mor Philoxenus Mattias Nayis und Mor Julius Hanna Aydin waren am 15. Juni 2022 zu einer Gedenkveranstaltung in Berlin und haben in einer Zeremonie mit Priestern der Berliner syrisch-orthodoxen Gemeinden und Vertretern anderer Konfessionen an der Gedenkstätte den Opfern gedacht.
Jedes Jahr gedenken wir am 15. Juni den Opfern, Gott sei ihrer Seelen gnädig.